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Mit drei verstellbaren Schrauben. Zeitgenössische Beschreibung von Rudolf Wolf: [...] wurde von dem Verfasser wie folgt beschrieben: "Die hemisphärische Sonnenuhr stellt in einer halben Hohlkugel das Himmelsgewölbe in einem Bilde dar, auf dem man den täglichen (scheinbaren) Lauf der Sonne das ganze Jahr hindurch verfolgen kann. Wenn die Sonnenuhr richtig aufgestellt ist, so verfolgt der Schatten des im Centrum liegenden Kreuzpunktes der übergespannten Fäden stets genau denselben Weg auf der innern Kugelfläche, den die Sonne am Himmel zurücklegt. Jeder der zahlreichen Parallelkreise bezeichnet den Weg der Sonne vom Aufgang bis zum Untergang an zwei bestimmten, correspondirenden Tagen des Jahres, die auf den Linien genau bezeichnet sind. die zwischen zwei Linien liegenden Tage lassen sich durch das Augenmaass leicht bestimmen. - Die alle diese Parallelkreise rechtwinklig schneidenden Kreise geben die dabei bezeichneten Tagesstunden an (von Morgens 4 bis Abends 8 Uhr). zwischen jedem derselben befinden sich wieder drei kürzere Kreisbögen, welche die Viertelstunden bezeichnen, und die zwischen Letzteren befindlichen Punkte bezeichnen Zeitabschnitte von fünf zu fünf Minuten. Diese Punkte dienen zugleich dazu, die einzelnen Parallelkreise von der Mitte bis zum Rande leichter verfolgen zu können. - Der die ganze Halbkugel in zwei gleiche Hälften theilende, mit 12 bezeichnete Kreisbogen, der Meridian, in der Mitte mit einer Gradeintheilung versehen, die zur richtigen Aufstellung nöthig ist. Ausserdem ist eine Tabelle innen angebracht, die anzeigt, wieviel Minuten eine richtig gehende Pendel- oder Taschenuhr mehr (+) oder weniger (-) zeigen muss, als die Sonnenuhr (also eine Zeitgleichungs-Tabelle). Der das ganze System von Parallelkreisen diagonal durchschneidende halbe grösste Kreis stellt die Ekliptik dar. dieselbe hat hier nur ein wissenschafltiches Interesse. [...]" (Verzeichnis Wolf 1873) |