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Gesamtansicht. Zeitgenössische Beschreibung von Rudolf Wolf: Das vorliegende Instrumentchen besteht aus einem messingenen Lineal [...], dessen eine Hälfte einige verjüngte Maasstäbe trägt, während auf der andern, mittelst einer zu ihr senkrechten Lappe von etwa 2½ cm Breite, eine volle Messingscheibe aufgeschraubt ist; auf Letzterer sind eine Reihe concentrischer Halbkreise eingravirt, deren Radien von 54 bis 91 mm gehen, und von deren Theilungen sofort einlässlich gesprochen werden soll; vorläufig mag nur bemerkt werden, dass sie durch eine Senkrechte zum Lineale in Quadranten abgetheilt sind, und dass diese Senkrechte offenbar auch noch dazu diente, mit einem über dem Mittelpunkte angehängten Lothe, dessen frühere Existenz ein Ausschnitt in der Scheibe und eine auf der Lappe angebrachte kleine Spitze bezeugen, das Lineal horizontal stellen zu können; über dem Mittelpunkte ist eine kreisrunde Scheibe von 8mm Radius aufgeschraubt, welche als Führung für das eigentliche Diopterlineal (die Alhidade oder Linea fiducie) dient[...]; Es ist also der Gebarauch ein sehr mannigfaltiger, und es macht diese Combination (auch ganz abgesehen von der mir sonst noch nie vorgekommenen, eigenthümlichen Gegenüberstellung von Transversalen und Vernier) ihrem Autor entschieden Ehre. Zuschreibung und Datierung: Das Instrumentchen, welches entschieden aus dem vorigen Jahrhundert [18. Jh.] stammt, und nach seiner ganzen Anlage und Ausführung vieleher auf einen handfertigen Liebhaber, als auf einen eigentlichen Mechaniker hinweist, kann also ganz gut von diesem jüngern Johannes Sutermeister verfertigt sein [...] (Verzeichnis Wolf 1873) |