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Zeitgenössische Beschreibung von Rudolf Wolf: Das Prinzip dieses, wohl nie in allgemeinern Gebrauch gekommenen Instrumentes ist demjenigen des Triquetrum der Alten verwandt, indem wie bei demselben der Winkel durch seine Subtensa gemessen wird; jedoch können die beiden Schenkel nicht nur in eine Vertikalebene sondern auch in eine Horizontalebene gelegt werden, - ferner sind die Diopter durch Fernröhren ersetzt, am Sehnenmassstabe findet sich ein Vernier, das eine Ocular ist mit Sonnenglas und verschiedenen Glasmikrometern ausgerüstet, - kurz es sind von Brander die Hülfsmittel der neuern Zeit in bemerkenswerther Weise zur Vervollkommnung des alten Instrumentes verwendet worden, wenn es auch nicht als ein sehr glücklicher Gedanke bezeichnet werden dürfte dasselbe aus der Rumpelkammer hervorzuholen. Für die genauere Beschreibung der Construction und des Gebrauches kann ich auf Brander's Schrift "Die neue Art Winkel zu messen, vermittelst eines neuen amphidioptrischen Goniometers, ingleichem Linien und Zirkel mit dem Glas Nonius Massstab scharf und richtig zu theilen. Augsburg 1772 in 8" verweisen, da das darin behandelte und abgebildete Instrument bis auf untergeordneten Detail mit demjenigen der Zürcher-Sammlung übereinstimmt (Verzeichnis Wolf 1873); Grosse Genauigkeit, die nach Brander eine Winkelbestimmung bis auf 10 Bogensekunden zulässt (Brachner 1983, G. F. Brander) |